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10 Tipps für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch

Wer kennt das nicht? Sie haben sich auf eine tolle Stelle beworben, das Inserat ist einfach wie maßgeschneidert für Sie und nun haben Sie tatsächlich eine der begehrten Einladungen zu einem persönlichen Gespräch ergattert – der Jubelschrei weckt jetzt den letzten schlafenden Mitbewohner/die letzte schlafende Mitbewohnerin aus dem Schlaf, der Freudentanz würde Sie zum Highlight jeder 70er Jahre Disco machen und Sie sind so mit Adrenalin versorgt, dass Sie Ihre verstaubten Laufschuhe aus dem Keller holen, um nach zwei Jahren endlich wieder mal voller Energie laufen zu gehen.

Aber dann: Die Ernüchterung. Der harte Schlag der Realität trifft Sie mitten ins Gesicht und lässt Ihre Ich-könnte-die-ganze-Welt-umarmen-Stimmung im Nu platzen. Plötzlich bekommen Sie es mit der Panik zu tun, denn so ein namhaftes Unternehmen meldet sich ja schließlich nicht jeden Tag. „Da muss ich glänzen können und mich von meiner besten Seite zeigen“ – und der Druck nicht versagen zu wollen steigt.

Aber das muss nicht sein! Wir haben für Sie zehn einfache, aber effektive Tipps zusammengestellt, was Sie vor bzw. während des Bewerbungsgespräches beherzigen sollten, damit Sie das Aufeinandertreffen mit den potenziellen künftigen ArbeitgeberInnen als ungezwungenes Kennenlernen empfinden und nicht als ein Verhör des FBI.

1.

Vorbereitung

Je besser Sie sich auf das bevorstehende Gespräch vorbereiten, desto sicherer fühlen Sie sich und werden dies auch ausstrahlen. Machen Sie sich über das Unternehmen schlau, durchforsten Sie die Website und machen Sie sich Gedanken über typische Fragen, die häufig gestellt werden, wie z.B. „Nennen Sie drei Stärken und drei Schwächen.“ Sie werden sehen, wenn Sie sich Antworten auf solche Fragen zurechtlegen, gehen Sie viel sicherer zu dem Termin.

2.

Selbstpräsentation

Eine beeindruckende Vita vorweisen zu können, von lehrreichen Auslandsaufenthalten zu berichten und beste Arbeitszeugnisse vorzulegen, erleichtert Ihnen definitiv die Einladung zu einem Kennenlernen. Das alleine garantiert Ihnen aber noch lange nicht die fixe Zusage zu einem Job. Sie müssen selbstsicher wirken (nicht zu verwechseln mit selbstverliebt!), Sie müssen Ihr Gegenüber binnen kürzester Zeit von sich überzeugen können – ganz egal, ob Sie bereits erste Erfahrungen gesammelt haben oder ein kompletter Neuling sind.

3.

Üben, üben, üben

Diese Selbstpräsentation müssen Sie üben – getreu dem Motto: Übung macht den Meister. Und so ist es auch! Sprechen Sie ein fiktives Bewerbungsgespräch vor dem Spiegel durch, achten Sie dabei auf Ihre Artikulation sowie Präsenz. Wenn sich ein Familienmitglied oder jemand in Ihrem Bekanntenkreis finden lässt, dann nutzen Sie die Chance und inszenieren Sie das Treffen. Sie können sich bei dem Gespräch auch mit dem Handy filmen und genau darauf achten, was Sie noch verbessern könnten.

4.

Notizen machen

Um nichts zu vergessen, sei es eine wichtige Frage, die Sie unbedingt stellen wollen, oder etwas, das Sie auf jeden Fall über sich bzw. den Job anbringen möchten, ist es ratsam sich Notizen zu machen. Erstens können Sie sich die Gedanken besser merken, wenn Sie sie schriftlich festhalten und zweitens zeigt das von einer strukturierten Arbeitsweise, wenn Sie ein Blatt Papier mit den wichtigsten Punkten aus Ihrer Tasche nehmen. Bitte achten Sie allerdings darauf, dass es sich um ein sauberes und nicht zerknittertes Blatt handelt.

5.

Fragen überlegen

Nicht nur Sie als Kandidat können mit Fragen durchlöchert werden, auch Sie können den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin „interviewen“. Das soll aber bitte nicht heißen, dass Sie nun Rache an den vielen gestellten Fragen der Personalchefs/Personalchefinnen nehmen können. Zeigen Sie sich einfach am Job sowie am Unternehmen interessiert. Nutzen Sie die Gelegenheit, wenn Zeit für Ihre Fragen eingeräumt wird. Überlegen Sie sich die Fragen allerdings gut. Gleich zu Beginn mit der Frage nach der Dauer der Mittagspause zu starten, erweckt keinen seriösen Eindruck. Wenn Sie etwas später nach der Gestaltung der Pause fragen, ob man mit den Kolleg/Innen oft gemeinsam isst bzw. kocht, werden Sie mehr als Teamplayer wahrgenommen.

6.

Passende Kleidung

Kleider machen Leute – und das sollten Sie berücksichtigen. Auch wenn das Interview an einem Freitag stattfindet, sollten Sie dennoch nicht in Ihrem typischen Casual Friday Outfit erscheinen. Ziehen Sie sich dem Job/Unternehmen entsprechend an. Wenn Sie also in einer Bank vorstellig werden, so wird auf eine klassische Kleidung Wert gelegt, sprich Anzug und Krawatte, bei einer Frau darf es auch gern ein Hosenanzug oder ein adrettes Kleid sein. Wenn Sie in einer Werbeagentur eingeladen sind, so dürfen Sie gern etwas legerer gekleidet kommen: Jeans, Hemd/Bluse und Blazer. In jedem Fall aber immer sauber und gebügelt!

7.

Pünktlichkeit

Wenn Sie wissen, dass Sie dazu neigen, häufig etwas zu spät zu einem Termin zu erscheinen, kalkulieren Sie mehr Zeit in Styling und Anfahrt. Studieren Sie den Fahrplan, wenn Sie ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen, am besten schon am Vortag und machen Sie sich über eine Alternative schlau, sollte der Bus/Zug/die Straßenbahn ausfallen oder es gerade zu diesem Zeitpunkt einen Stau geben. Sicher ist sicher. Es macht einen äußerst schlechten Eindruck, wenn Sie zu so einem wichtigen Anlass nicht rechtzeitig eintreffen.

8.

Freundlichkeit

„Das ist doch selbstverständlich“, werden Sie sich denken. Ganz so klar scheint es aber manchmal gar nicht zu sein. Seien Sie von der ersten Minute an freundlich – und das zu jedem! Nicht nur zu den Personen, die mit Ihnen das Interview führen, sondern auch zu den ganzen MitarbeiterInnen, denen Sie vielleicht dort schon begegnen. Bei größeren Unternehmen sind das oft Beschäftigte im Empfangsbereich. Wenn Sie glauben, Sie müssten nur gegenüber den „Wichtigen“ höflich sein, können Sie sehr schnell Ihre Chance vertun!

9.

Getränke annehmen

Auch wenn Sie keinen Durst haben sollten, nehmen Sie immer das Angebot an. Etwas auszuschlagen wäre unverschämt und lässt Sie taktlos erscheinen. Und diesen Eindruck wollen Sie doch bestimmt nicht hinterlassen. Zudem kann Ihnen ein Schluck Wasser ganz gut tun, falls Sie nach dem ausführlichen Berichten Ihrer Berufserfahrungen einen trockenen Hals bekommen haben. Außerdem können Sie eine unangenehme Stille überbrücken, wenn Sie mal nicht sofort eine brillante Antwort parat haben, indem Sie kurz an Ihrem Glas nippen. Das kann Ihnen auch helfen, Ihre Gedanken zu sortieren.

10.

Verabschiedung

Endlich sind sie da, die erlösenden Worte und die Verabschiedungsfloskel der Personalleitung. Wiegen Sie sich bitte noch nicht in Sicherheit das Gespräch nun überstanden zu haben und verschieben Sie den Gedanken an das kühle, wohlverdiente Bier um ein paar Minuten. Auch die letzten Sätze des Interviews sind noch entscheidend. Wenn Sie schon vorher damit abgeschlossen haben, wird das Ihr Gegenüber merken. Seien Sie noch voll konzentriert. Oft wird hier erwähnt, wie die nächsten Schritte ablaufen werden. Verabschieden Sie sich herzlich und bedanken Sie sich nochmals für die Einladung zum Gespräch.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, kann fast nichts mehr schiefgehen

Seien Sie Sie selbst, bereiten Sie sich ausgezeichnet vor und sehen Sie das Gespräch nie als Zwang den Job bekommen zu müssen, sondern als Möglichkeit neue Menschen kennenzulernen und im Falle einer Absage ein gutes Training absolviert zu haben.
Wir wünschen Ihnen bei Ihrem nächsten Bewerbungsinterview nur das Beste!

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