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STUDIE: DIE FOLGEN VON COVID-19 AUF DIE KARRIEREN ÖSTERREICHISCHER ARBEITNEHMER

40 % der Österreicher sorgen sich um ihren Lebensunterhalt

Besonders Arbeitnehmer in Kurzarbeit fühlen sich unter Druck gesetztIn einer neuen repräsentativen Studie des Bürobedarf-Lieferanten Viking in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll wurden 500 österreichische Arbeitnehmer befragt, welche Auswirkungen die COVID-19-Pandemie auf deren Karriere hatte. Ein besonderer Fokus lag dabei auf Angestellten in Kurzarbeit und welche Erfahrungen diese gemacht haben. Arbeitspsychologin Veronika Jakl kommentiert die Ergebnisse und gibt Ratschläge für den besseren Umgang in der Krise.

Knapp ein Drittel (31,4 %) der Befragten gab an, derzeit Kurzarbeit zu betreiben. Zwar geben fast zwei Drittel (64 %) an, dankbar für Kurzarbeit zu sein, doch viele Angestellte haben auch ernsthafte Bedenken: Fast jeder Zweite (47 %) macht sich Sorgen, bald seinen Beruf zu verlieren. Aus diesem Grund arbeiten 22 % der Befragten in Kurzarbeit mehr Stunden als in ihrem Kurzarbeitsvertrag vereinbart. Mehr als ein Viertel (26 %) sagten sogar, dass ihr Arbeitgeber das von ihnen erwartet. Besonders Männer und jüngere Generationen fühlen sich unter Druck gesetzt:

–       17 % mehr Männer als Frauen machen sich Sorgen um ihre Karriere, sollten sie keine Überstunden leisten

–       Arbeitgeber erwarten Überstunden von 31 % der Arbeitnehmer unter 44

–       3 von 5 Arbeitnehmern (60 %) einer jüngeren Generation befürchtet eine Kündigung.

Arbeitspsychologin Veronika Jakl erklärt:

„Jüngere Arbeitnehmende sind oft noch nicht in Führungspositionen. Sie haben noch nicht so viel Arbeitserfahrung und fürchten daher wahrscheinlich ersetzbarer zu sein. Gerade zu Beginn einer Karriere will man Einsatzbereitschaft zeigen, hat vielleicht auch noch keine Familie und ist daher geneigter Überstunden zu machen.“

Nicht nur Angestellte in Kurzarbeit sind von der COVID-19-Pandemie betroffen. Zwei Fünftel haben Angst um ihre Finanzen und fast ein Drittel fürchtet sogar, in Zukunft die eigene Familie nicht mehr versorgen zu können. Hier sind es besonders Eltern, die sich mit 37 % die größten Sorgen machen, im Vergleich zu 27 % der Angestellten ohne Kinder.

Als Coping-Strategie rät Arbeitspsychologin Jakl, diese Ängste nicht zu verdrängen:

„Nehmen Sie diese Gefühle bewusst wahr und sprechen Sie darüber. Fokussieren Sie sich auf positive Gespräche und Inhalte. Was läuft gerade gut in Ihrem Leben? Vielleicht gibt es sogar Kleinigkeiten, die jetzt besser sind als noch vor einigen Monaten.“

Viele Arbeitnehmer sehen jedoch auch positive Folgen des Lockdowns: Mehr als ein Drittel (36,2 %) fühlt sich ihren Kollegen und 32 % fühlen sich ihrem Arbeitgeber gegenüber mehr verbunden. 40 % geben sogar an, sich motivierter zu fühlen. Für die Zukunft würde mehr als ein Viertel (27,6 %) gerne flexible Arbeit beibehalten und jeder Sechste (17 %) möchte in Zukunft Vollzeit von zu Hause aus arbeiten. Darüber hinaus zieht sogar ein Zehntel einen kompletten Karrierewechsel in Betracht. Führungskräfte sollten nun also aktiv mit ihrer Belegschaft arbeiten, um an diesem Punkt langfristige Verbesserungen des Arbeitsplatzes einzuführen.Weitere Ergebnisse der Studie zum Thema Karriere während Corona können in diesem Beitrag eingesehen werden:
https://blog.vikingdirekt.at/studie-karriere-waehrend-coronaQuelle:
Viking Blog