Eine der wichtigsten Fragen…
Die Frage nach dem Gehalt stellt sich bei der Jobsuche doch immer. Auch wenn in der Stellenbeschreibung der brutto Arbeitslohn angegeben werden muss, so kommt dennoch im Bewerbungsgespräch immer wieder der Punkt nach der Entlohnung oder auch die Frage nach dem Wunschgehalt. Das Wunschgehalt sollte dabei, wenn möglich kein utopischer Wunsch werden, sondern sich in einem marktkonformen und realisierbaren Rahmen bewegen. Gerade für BerufseinsteigerInnen ist es nicht ganz so einfach, den eigenen Marktwert direkt zu bestimmen. Hier ist vor allem eine gute Recherche angesagt. Am besten einfach auf gängigen Plattformen die meist kostenlosen Gehaltsrechner nutzen, Angaben in den Stellenanzeigen miteinander vergleichen und vor allem auch im Freundes- und Bekanntenkreis nachfragen. Auch wenn über Geld und Gehalt in jüngeren Generationen zwar schon mehr gesprochen wird, ist es dennoch ein Thema, was viel offener und transparenter gehandhabt werden sollte.
Gerade auch Karrieremessen bieten eine gute Gelegenheit, im direkten Gespräch ganz unverbindlich nach üblichen Einstiegs- /Unternehmensgehältern zu fragen. Sich im Thema Geld und Gehalt einen Überblick zu verschaffen ist generell wichtig und sollte eigentlich bereits in Schule und Ausbildung viel intensiver thematisiert werden.
Der eigene Marktwert
Wie viel sind meine Ausbildung, mein Können und meine Arbeitsleistung eigentlich wert? Die Frage nach dem Marktwert stellt sich für die einen bereits schon vor, oder spätestens nach dem Studium oder der Ausbildung. Für viele andere kommt diese Frage erst nach den ersten Jahren im Berufsleben auf. Die meisten befinden sich hier an einem Punkt in ihrer Karriere, an dem sie sich über die nächsten Karriereschritte Gedanken machen und meist eine höhere Position anstreben. Auch äußere Einflüssen, wie beispielsweise die Lage am Arbeitsmarkt beeinflussen das Gehalt. Die Gehaltsfrage sollte dennoch in jedem Bewerbungsgespräch angesprochen werden, auch wenn das angegebene Gehalt den eigenen Vorstellungen entspricht. Auch das Startgehalt ist wichtig, für die nächsten Gehaltsstufen, daher sollten auch BerufseinsteigerInnen den, wenn auch kleinen Spielraum nutzen, und über Gehaltsvorstellungen direkt sprechen.
Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt?
Hier müssen unterschiedliche Faktoren miteinbezogen werden. Grundsätzlich sind bereits neben Land und Region, Unterschiede im Gehalt festzustellen, da die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten des jeweiligen Arbeitsortes mit einbezogen werden. In einer Stadt, in der die Mieten höher sind, wird demnach ein höheres Gehalt gezahlt, als in einer ländlichen Region, in der die Mieten niedriger sind. Selbstverständlich kommt es auch auf die Größe des Unternehmens an. Hier gilt ganz klar: größere Unternehmen bezahlen meist auch höhere Gehälter, jedoch spielt auch die Branche eine entscheidende Rolle. Man sollte sich daher vor allem nicht nur über die marktübliche Bezahlung für eine bestimmte Position, sondern auch über die Branche informieren. Entscheidend für die Bezahlung einer Tätigkeit ist natürlich auch die Tätigkeit bzw. der Aufgabenbereich selbst. Und zu guter Letzt natürlich auch die bisherige Berufserfahrung. Als BerufseinsteigerIn mit weniger als zwei Dienstjahren ist der Verhandlungsspielraum für ein bestimmtes Wunschgehalt eher gering. Hat man aber schon mehr Erfahrung und kann damit im Bewerbungsgespräch richtig überzeugen, lässt sich bei den meisten Unternehmen schon noch verhandeln.
Wichtig: Sich vorher gut informieren. Wer mit seinen Vorstellungen und Wünschen völlig an marktkonformen Gehältern vorbei schrammt, tut sich in der Gehaltsverhandlung eher keinen Gefallen. Auch Vereinbarungen, wie Nachverhandlungen nach einer bestimmten Zeit im Unternehmen, Erfolgszahlungen oder Provisionen sind mögliche Punkte, die in der Gehaltsverhandlung miteinfließen können.
Wie Ansprechen?
Wichtig ist direkt zu verdeutlichen, dass das Wunschgehalt ein Ergebnis einer umfangreichen und ausgiebigen Recherche ist. Es muss klar ersichtlich sein, dass die Höhe des Gehaltes nicht einfach aus der Luft gegriffen ist, nach oben wie nach unten. Weiters ist es sinnvoll eine Gehaltsspanne zu nennen, damit auch beiden die Möglichkeit gegeben wird, die Verhandlung zu „gewinnen“.