Mit gro\u00dfer Motivation habe ich mich beim Club Alpbach Tirol auf ein Stipendium f\u00fcr das Europ\u00e4ische Forum Alpbach 2015 unter dem Generalthema UnGleichheit beworben. Entsprechend gro\u00dfe Freude kam auf, als ich die Nachricht \u00fcbermittelt bekam einer der ausgew\u00e4hlten Stipendiaten zu sein.<\/p>\n
Noch recht unsicher was genau mich erwarten wird, aber mit viel Gep\u00e4ck und noch mehr Spannung reiste ich in Alpbach an und war bereit voll und ganz in das Festival der Ideen einzutauchen. Das Forum zu beschreiben stellt sich nun schwerer dar als gedacht. Nat\u00fcrlich k\u00f6nnte ich die Programmpunkte aufz\u00e4hlen, an welchen ich teilnehmen konnte. So besuchte ich in der Seminarwoche zum einen ein Seminar zum Thema \u201eWork, Distribution & Crisi in Europe\u201c, was f\u00fcr mich als Student der Psychologie und Wirtschaft einen gro\u00dfen Mehrwert hatte und mir durchaus neue und spannende Denkans\u00e4tze n\u00e4her brachte. Zum anderen konnte ich ein Seminar zum \u201eUN Security Council\u201c besuchen, wo wir tiefe und ganz pers\u00f6nliche Eindr\u00fccke aus der Welt des UNSC geschildert bekamen. Dieses Seminar brachte mir nicht nur fachlich die Welt der hohen Diplomatie n\u00e4her, sondern gerade durch die hochkar\u00e4tige Besetzung der Lehrenden konnte ich viel lernen. Nach einer intensiven Seminarwoche begannen die Symposien, samt Podiumsdiskussionen, Arbeitskreisen und Netzwerken. Nicht, dass das Alles schon genug w\u00e4re, konnte ich im Zuge des Forums an einem Retreat der UN OCHA teilnehmen. Dabei bekam ich nicht nur einen tiefen Einblick in die humanit\u00e4re Arbeit, sondern konnte mich auch aktiv in diverse Diskussionen einbringen, und das Ganze auf Augenh\u00f6he. Das mit der Augenh\u00f6he ist in Alpbach generell quasi ein ungeschriebenes Gesetz. Da d\u00fcrfen StudentInnen nicht nur ihre Meinung \u00e4u\u00dfern, sondern werden dezidiert dazu aufgefordert. Auch dass ein Minister in Alpbach regelm\u00e4\u00dfig mit \u201eDu, Herr Bundesminister\u201c angesprochen wird zeugt nicht von fehlendem Respekt, sondern davon dass man ganz ungezwungen Ideen austauschen kann. Kontroversen werden nicht mit einem einfachen \u201enein so ist das nicht\u201c abgetan, sondern ausdiskutiert. Gerade kontroverse Ansichten bringen oft die spannendsten Diskussionen hervor und die TeilnehmerInnen am Forum, egal ob StudentIn, Professor, Minister oder Geistlichkeit, scheuen den Diskurs nicht.<\/p>\n\n\t\t\t